Beten, aber wie?


Es wird viel gebetet in den Kirchen, Gemeinden, Hauskreisen, Gebetsgruppen, Gebetsketten und im stillen Kämmerlein. Die Vorgaben, wofür wir beten sollen, sind meist klar.

Aber wie wir beten sollen, ist nicht so klar. Die Jünger haben den Herrn Jesus danach gefragt und ihn gebeten, sie zu lehren, wie sie beten sollten. Der Herr hat ihnen daraufhin das Vater unser gegeben. Das ist sicherlich ein Gebet, das wir immer wieder beten können. Es ist ein Bekenntnis zum himmlischen Vater, sein Wille solle geschehen, die Bitte um die tägliche Versorgung, um Vergebung, in dem Maße wie wir anderen vergeben und dann die Lobpreisung seines Reiches, seiner Kraft und seiner Herrlichkeit. Es ist ein Modell für viele andere Gebete.

Wie beten wir aber in der Fürbitte oder im Befreiungsdienst? Wie beten wir gegen feindliche Mächte, wie wenn es gilt, feindliche Bastionen zu zerstören?

Außer dem Vater unser hat der Herr uns auch klar gesagt, dass er uns Vollmacht gegeben hat über die ganze Macht des Feindes. Wenn man Vollmacht hat, kann man bestimmend auftreten, kann man Befehle erteilen. Sie müssen ausgeführt werden von denjenigen, denen die Befehle gelten.

Der Herr hat uns auch einige wirksame Waffen gegeben: da ist sein für uns vergossenes Blut, sein Wort als superscharfes Schwert, seine Wahrheit, seine Waffenrüstung mit defensiven und offensiven Waffen und vor allem seine Gegenwart in uns durch den Heiligen Geist. Als defensive, unverzichtbare Waffen und Kraftspender müssen auch gesehen werden:

  • sein Kreuz, an dem er an unserer Stelle für uns starb,
  • die Buße, eine Umkehr von der Sünde und Erneuerung unserer Gedanken (Sinne)
  • der Glaube, der Berge versetzen kann,
  • seine Weisheit, die er uns auf unsere Bitte gerne gibt,
  • seinen Frieden, der höher ist als alle Vernunft und den die Welt nicht zu geben vermag,
  • die Ruhe, die uns auch in verwirrenden Situationen klaren Kopf behalten lässt,
  • seine unverbrüchliche Liebe, die ausgegossen ist in unsere Herzen, 
  • seine Gnade, die uns unverdient zuteil wird
  • und nicht zuletzt Danksagung und Lobpreis.

Diese Waffen sind zwar defensiv aber wegen ihrer Kraftwirkung in uns oft mächtig offensiv wirkend.

Das Problem
Wie gehen wir in einzelnen Situationen vor? Nehmen wir an, wir werden um Fürbitte für einen Kranken gebeten. Der Kranke ist ein wiedergeborener Christ. Eins müssen wir wissen, Krankheit kommt nicht vom Herrn Jesus. Wir müssen sie auch nicht tragen für den Herrn. 

Er ist ja gerade für uns gestorben, um alles besiegen zu können, mit dem der Feind uns knechten kann und will. Dazu zählt nicht nur die Sünde, auch die Folgen der Sünde. Die Krankheit zählt auch dazu. Es steht geschrieben, dass er unsere Krankheiten und Schmerzen trug (d.h. von uns weg, auf sich genommen hat) und dass wir in seinen Wunden geheilt sind. Wer an das unverbrüchliche Wort Gottes in der Heiligen Schrift glaubt, muss das auch glauben. Ich weiß, das ist ein großer Diskussionspunkt unter den Christen und Theologen. Was ist mit Paulus, er hatte doch eine Augenkrankheit. Das steht nirgendwo in der Bibel. Da steht aber, dass ein Satansengel ihn mit Fäusten schlug (2.Kor:12:7). Auf sein Flehen zum Herrn Jesus hat der Herr ihm geantwortet: „Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ (2.Kor 12:9). Paulus selbst hat eine lange Liste gegeben, was er alles erdulden musste um Christi willen. Von Krankheit war da keine Rede. Das waren alles Angriffe vom Feind. Davor hat der Herr ihn nicht bewahrt. Er hat ihm aber Vollmacht gegeben und sie führte oft zu mächtigen Wundern. Paulus hat nach allem, was er erleiden musste, den Sieg ausgerufen: „In dem allen überwinden wir weit, durch den, der uns mächtig macht“ (Röm 8:37). 


Es gibt Christen, die glauben, dass sie mit ihrer Krankheit den Herrn verherrlichen. Welch eine Lüge des Satans. Zum vollbrachten Werk am Kreuz kann kein Mensch etwas hinzufügen. Das ist keine Verherrlichung des Herrn, sondern Unglaube, dass der Herr alles vollbracht hat. Es ist Zweifel an seinem vollbrachten Werk. Natürlich ist nicht zu verkennen, dass Christen z.B. auf Grund ihrer Krankheit im Rollstuhl sitzen und dass ihre Gebete und die der vielen Fürbitter nichts daran geändert haben. Schließlich haben sie sich damit abgefunden und sind durch dieses Leid dem Herrn näher gekommen. Daraus ist aber nicht zu schließen, dass die Krankheit vom Herrn ist. Der Herr ist souverän. Der Herr allein weiß es. Wir meinen oft, etwas beurteilen zu können. Wenn das nicht mit dem einfachen klaren Wort Gottes übereinstimmt, dann schränken wir es durch theologische Erwägungen ein. Das ist Sünde. Sie könnte schon dazu führen, dass die Krankheit trotz aller Gebete fortbesteht.

In der Schrift steht nirgends ausdrücklich, dass wir vor Krankheiten absolut geschützt sind. Wenn das so wäre, hätte der Herr keine Vorkehrungen treffen müssen, damit wir geheilt werden können. Gott sagt auch nicht in seinem Wort, dass wir immer augenblicklich geheilt werden. Oft genug müssen Christen viel Geduld lernen. Sie bekommt man nur, wenn wir dem Herrn voll vertrauen. Voll heißt voll, ohne Restbestände an Zweifel. Denn wenn wir zweifeln, empfangen wir nichts vom Herrn (Jak.1,6). Das scheint ein Hauptgrund zu sein, warum trotz vieler Gebete, lang anhaltende chronische Krankheiten nicht geheilt werden. In Offb 2, 10 steht: "Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir den Siegeskranz des Lebens geben". Getreu sein heißt, dem Herrn absolutes Vertrauen entgegenbringen und danach handeln, egal was passiert oder was wir fühlen oder sich in unserer Umgebung manifestiert. Der Herr hat alles in seiner Hand. Er allein ist der Allmächtige. Schließlich hat er zugesagt, dass alle Dinge uns zum Besten dienen.

Der Feind will ständig unser Vertrauen zum Herrn untergraben, indem er uns Gedanken eingibt, die dem entgegen stehen. Gegen solche feurigen Pfeile des Widersachers ist schwierig anzukommen. Im Grunde schaffen wir selbst es überhaupt nicht. Aber wenn wir mit der Waffe des Blutes Jesu dagegen angehen, schaffen wir es. Dazu beten wir: „Herr Jesus, reinige meine Gedanken mit deinem vergossenen Blut“. Das ist wirksam. Dann haben wir noch den Schild des Glaubens, der alle feurigen Pfeile des Teufels auslöscht.

Bedingte Gebete
Eine andere mögliche Erklärung ist, dass die Gebete nicht so wirksam sind wie sie sein könnten. Es gibt bedingte Gebete und unbedingte Gebete, also Gebete, denen Bedingungen zu Grunde liegen und solche, die bedingungslos erhört werden. Bedingungslose Gebete sind solche, die präzise dem Willen oder Plan Gottes entspringen. Gott hat uns dazu aufgefordert, entweder durch sein Wort in der Bibel oder indem er es uns sagt (meine Schafe hören meine Stimme). Die meisten Gebete hängen von der Erfüllung gewisser Bedingungen ab. Meist geht aus dem Kontext bestimmter Verheißungen hervor, was die Vorbedingungen sind.

Glaube und Zweifel
Beispiel: Bedingung für Gebete ist Glaube und Gehorsam. Der Unglaube empfängt nichts vom Herrn. Das ist eine Binsenweisheit, wird aber trotzdem oft nicht beachtet. Wenn man z.B. einen bestimmten Wunsch hat, von dem man auch glaubt, dass es dem Willen Gottes entspricht, betet man und betet und betet. Dann könnte es sein, dass es ein seelischer, fleischlicher Wunsch (Ungehorsam) ist, der sich mit jedem Gebet verstärkt. Man stellt sich fest „im Glauben“ auf die Verheißungen in der Schrift. Man verkennt, dass sie für diese Art Gebete nicht gelten. Schließlich ist man vom Herrn enttäuscht. Enttäuscht heißt, man hat sich vorher getäuscht.

Grübelgebete
Da gibt es auch Gebete, die man Grübelgebete nennen möchte. Wir haben ein großes Problem und wissen keine Lösung. In unseren Gedanken versuchen wir, einen Ausweg zu finden und kommen darüber ins Grübeln, d.h. wir drehen uns in unseren Gedanken im Kreis. Gleichzeitig  beten wir zum Herrn und fragen: "Was soll ich nur tun? Was soll ich tun?" Auf solche Gebete bekommen wir keine Antwort. Warum? Nun, in der Schrift steht, dass wir den Herrn um Weisheit bitten sollen. Wenn das unsere Verwirrung nicht beendet, dann sollen wir alle unsere Sorgen auf ihn werfen, er sorgt für uns. Dann sind wir sie los, es sei denn, wir haben sie nicht richtig auf ihn geworfen oder wir haben sie zurückgehalten oder wieder zurückgeholt. Jedenfalls haben Sorgen dann keinen Platz mehr in unseren Gedanken.

Wenn man sich zur GWWPA anmeldet, dann will man ja in erster Linie mit Gebet mitwirken. Es ist daher wichtig, dass man richtig betet, um so die Wirksamkeit des Gebets zu erreichen. Die Frage ist, gibt es ein Gebet, das uns die Erhörung durch den himmlischen Vater garantiert? Ja, die Antwort ist einfach: Wenn der Herr Jesus uns sagt, in einer bestimmten Art zu beten.

Der Herr Jesus Christus hat es sich vorgenommen, dass er den Widersacher durch uns besiegt. Er hat ihn zwar schon für uns am Kreuz besiegt, aber er braucht unsere Entscheidung, unser Gebet, um durch uns und für uns seinen Sieg zu verwirklichen. Für sich selber brauchte er den Satan nicht zu besiegen, denn Satan ist von ihm geschaffen und ist am Kreuz auf Golgatha total besiegt worden.

Wir Kinder Gottes sind zwar noch Menschen in dieser Welt, aber nicht von der Welt. Verständlich, dass wir doch ein gewisses Konzept haben wollen, nachdem wir uns in etwa richten können.

Nun, der Herr lässt uns Erfahrungen machen, die er bestätigt oder nicht bestätigt. So möchte ich hier einige Punkte aufführen, die erfahrungsgemäß wirksam sind. Noch eine Vorerklärung an Hand eines praktischen Beispiels:

Da ist ein notorischer Alkoholiker. Er hat schon mehrmals mit allen möglichen Methoden versucht, von dieser Gebundenheit los zu kommen, ohne Dauererfolg. Er hat sein Leben dem Herrn übergeben, aber der Alkohol hat ihn wieder eingeholt. Es stellt sich heraus, dass er zwar seine Sünden bekannt hat, aber er ist noch unversöhnlich mit einigen Menschen. Hier sind nicht nur Geister der Unversöhnlichkeit im Spiel, sondern einige andere, meist auch Geister des Rauchens (okkulte Sünde – Indianer haben ‚Friedenspfeifen‘ geraucht). Wenn das Rauchen nicht aufgegeben wird, geschieht es nicht selten, dass die Nikotingeister die Alkoholgeister zurückholen. Das Rauchen wird als Trost dafür benutzt, dass man nicht mehr trinken darf.

Wenn wir hier von Geistern sprechen, dann glauben wir, dass es sich häufig um mächtige Gedankengeister handelt, die im Bewusstsein und Unbewusstsein verwurzelt sind. So sagt Paulus in 2.Kor, 5b: "und nehmen gefangen alles Denken in den Gehorsam gegen Christus". Die Bibel (King James) sagt in den Sprüchen 23,7: Was der Mensch denkt, das ist er.

Wie gehen wir vor:

  1. Wir reinigen uns selbst zuerst mit dem kostbaren, vergossenen Blut Jesu. Wichtig ist, dass wir jede eigene Unversöhnlichkeit gegenüber anderen bekennen und durch das Blut Jesu reinigen lassen. Mit der Reinigung sind wir geschützt. Das ist für Beter der Gwwpa selbstverständlich, denn wie sollten sie sonst eins sein untereinander und mit dem Herrn.
  2. Wir bitten den Herrn um Weisheit und Leitung und dass er keine gewalttätigen  Manifestationen zulassen möge.
  3. Wir fragen den Betroffenen, ob er vom Alkohol und vom Rauchen befreit werden möchte. Wenn er dazu nicht bereit ist, können wir die Sitzung abbrechen - und trotzdem weiter für ihn beten.
  4. Wir erklären ihm die Wahrheit über die Gebundenheit und geben ihm das Wort, dass Jesus der Weg und die Wahrheit ist und dass seine Wahrheit freimacht von allen Gebundenheiten der Finsternis.
  5. Wir fordern den Betroffenen auf, in einem Lebensübergabe-Gebet sein Leben dem Herrn zu geben oder sein Bekenntnis zum Herrn zu erneuern. Dazu können wir ihm die Worte vorgeben. Wichtig ist, dass er sich mit dem Blut Jesu reinigt und alle Unversöhnlichkeit bekennt und sich davon lossagt.
  6. Danach sprechen wir die Geister gesamt und einzeln an und erklären ihnen, dass sie nunmehr, nachdem sie es mit einem Kind Gottes zu tun haben, das mit dem Blut Jesu gereinigt ist, keine Berechtigung mehr haben, zu bleiben. Deshalb müssten sie jetzt gehen, ein für allemal. Schließlich gebieten wir ihnen, endgültig zu verschwinden.
  7. Nachdem der Mensch neu zum Herrn gekommen und gereinigt ist, hat er nach der Schrift ebenso Vollmacht über die ganze Macht des Feindes (Luk 10,19). Wir fordern ihn auf, uns nachzusprechen, dass er sich gegen die Geister entscheidet und ihnen gebietet, dass sie nunmehr endgültig verschwinden.
  8. Dann, dass er dem Herrn ausgiebig dankt für die  Befreiung. Wir sagen ihm, dass er im geistlichen, ursächlichen Bereich bereits befreit ist und dass sich das im Sichtbaren schließlich zeigen muss. Voraussetzung ist, dass er die Befreiung in seinen Gedanken festhält.
  9. Zum Schluss fordern wir ihn auf, jeden Tag, mindestens morgens und abends, sich durch das Blut Jesu reinigen und schützen zu lassen. Wenn Anfechtungen kommen, sind sie mit dem Wort Gottes und in der Vollmacht seines Namens zu parieren. Der Feind gibt nicht immer so schnell auf, aber er ist am Kreuz auf Golgatha besiegt worden und muss schließlich aufgeben.

Diese Vorgehensweise ist nur ein Beispiel und ist dem Einzelfall anzupassen. In vielen Fällen kann man so vorgehen, auch bei schwerwiegenden Krankheiten, die von den Medizinern als unheilbar eingestuft wurden. Wir achten dabei nicht auf das Sichtbare, ob sich schon etwas geändert hat, auch nicht in den Tagen oder Wochen darauf.

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