Engelschutz in den Ötztaler Alpen


Ich bin eine passionierte Bergsteigerin und meine Schwester auch. So wie wir Zeit hatten, haben wir Bergtouren unternommen. So war es auch dieses Mal. Meine Schwester und ich machten uns auf den Weg zu einer Klettertour in den Ötztaler Bergen. Wir waren ganz schön vorangekommen. Es war weit und breit kein Mensch zu sehen. Plötzlich nach einer  Wegbiegung tauchten zwei Burschen auf. Vom Aussehen her die reinsten Strolche, wirklich finstere Burschen. Sie überholten uns ohne zu grüßen. Dann blieben sie stehen, so dass wir an ihnen vorbei gehen mussten. Dann erhöhten sie ihr Tempo und gingen wieder an uns vorbei. Sie blieben wieder stehen, der eine zur Felswand gelehnt, der andere am Rande des Weges talwärts. Das war uns unheimlich. Ich sagte zu meiner Schwester: "Bleib du zurück. Ich gehe zwischen ihnen hindurch. Es muss ja nicht unbedingt uns beiden etwas passieren". Meine Schwester blieb zurück und hat 'Sturm' gebetet. Plötzlich ruft einer der finsteren Burschen: "Da kommen zwei!". Daraufhin rennen Sie beide an uns vorbei talwärts.Jetzt sehen wir auch die beiden, ein Stück vor uns. Starke, gut aussehende Männer, offenbar auch auf einer Bergtour. Nur seltsam, wir hatten keine Ahnung, woher sie so plötzlich gekommen waren. Ich beschleunigte meine Schritte und wollte sie einholen. Obwohl ich ganz stramm marschieren konnte, gelang es mir aber nicht, die Entfernung zwischen ihnen und mir zu verringern. Dann bog der Pfad nach rechts um einen Felsvorsprung herum. Als wir an diese Stelle kamen, fragte meine Schwester: "Wo sind die beiden denn geblieben?". Obwohl von da aus der Weg und das Gelände weit zu überblicken waren, war von den Männern nichts mehr zu sehen. So wie sie plötzlich aufgetaucht waren, sind sie auch wieder verschwunden.Da ging uns ein Licht auf. Es wurde uns bewusst, dass es hierfür nur eine Erklärung gab: Es mussten Engel gewesen sein. Das erklärt auch, warum die 'Strolche', wie wir sie nannten, in wilder Flucht  davon gerannt sind. Aber uns wurde auch klar, wie wichtig unsere Gebete waren, insbesonder die meiner Schwester, denn ich ging damals nicht mehr mit dem Herrn. Dieses Erlebnis hat mich aber wieder ganz zum Herrn gebracht. In der folgenden Nacht konnten wir beide nicht schlafen, das Geschehene ging uns immer wieder durch den Kopf.  Wir erinnerten uns daran, was der Herr in der Schrift sagt: Siehe, ich bin bei der dir alle Tage bis an das Ende der Welt. Wie real dieses Wort des Herrn ist, ging uns erst jetzt richtig auf.  Da konnten wir dem Herrn wirklich von Herzen für die wunderbare Errettung danken.

Hilde D.

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